TOP 2 behandelte das Thema Breitbandversorgung der Gemeinde Itzstedt. Genau wie in Seth und Nahe waren nur Vertreter des WZV mit einem Berater der Firma Netzkontor Nord geladen. Die Vorstellung des Konzeptes FTTH unterschied sich zunächst nicht vom Vortrag auf der Bürgerversammlung in Seth.
Der WZV hat mittlerweile im Norden Bad Segebergs 6 Gemeinden als Teilnehmer für das angestrebte Konzept gewinnen können. Die Namen der Orte wurden nicht genannt. Der WZV will mit diesen nun eine Teilnehmerquote von 60 % der Haushalte ab Sommer 2012 einwerben. Im Falle eines Misserfolges wird laut Herrn Kretschmer vom WZV das ganze Projekt beendet werden.
Herr Kretschmer gab weiter zur Kenntnis, dass in Kommunen mit alternativen Angeboten die erforderliche Anschlussquote von 60 % häufig nicht erreicht wird. Es gibt allerdings in hoffnungslos unterversorgten Gebieten Spitzenwerte von bis zu 95 % anschlusswilliger Haushalte.
Für die Gemeinde Itzstedt stellte Herr Kretschmer den Start des Projektes mit Ermittlung der Anschlussquote und anschließender europaweiter Ausschreibung für frühestens 2013 in Aussicht. Natürlich ist das erfolgreiche Verfahren der 6 Nordgemeinden die Voraussetzung.
Herr Kretschmer erläuterte noch, dass Gemeinden die etwas abseits der Haupttrasse liegen solidarisch von den anderen Kommunen mit finanziert werden müssen. Bei den genannten 6 Nordgemeinden konnten solche Kosten (ca. 100000,00 €) glücklicherweise eingespart werden, weil ein großer Energieversorger sein zufällig in der Nähe verlegtes Glasfaserkabel zur Verfügung stellen wird. Natürlich gegen entsprechende Gebühren.
Beim Anschluss von Ausbauten bzw. abseits gelegenen Objekten wird es keine Solidarität geben. Eine Einbindung in das neue Glasfasernetz ist nicht vorgesehen und wird in ferner Zukunft bei positiver Ertragslage vielleicht in Aussicht gestellt. Es müssen schwarze Zahlen geschrieben werden. Andernfalls werden die teilnehmenden Gemeinden zur Kasse gebeten.
Die meisten Bürger schluckten bei den angepeilten Kosten von 50,00 – 70,00 € im Monat merklich. Es wurde sogar nachgefragt, ob in diesen Kosten die Gebühren für die GEZ schon enthalten seien. Natürlich nicht. Auf Nachfrage von Bürgern erklärte Herr Kretschmer, dass in der Anfangsphase des Projektes keine Anschlussgebühren erhoben werden. Er schien dies irgendwie zu bedauern und gab bekannt, dass bei einem späteren Zugang durchaus bis zu 1500,00 € bezahlt werden müssten.
Auf Nachfrage des Bürgermeisters bekundete durchaus eine Mehrheit der ca. 80 anwesenden Bürger ein unverbindliches Interesse am WZV. Bürgermeister Fischer gab dann bekannt, dass er auf der GV-Sitzung am 15.05.2012 in Itzstedt die Zustimmung zum Angebot des WZV durch bringen möchte.
Wir von der FWS sehen uns durch die auf der Bürgerversammlung Itzstedt bekannt gegebenen Fakten bestärkt, eine Lösung für VDSL 2 endlich ausschreiben zu lassen. Wir werden dann sicher, schneller und für die Einwohner günstiger eine Breitbandversorgung erhalten.