Wenn man nicht so genau hinschaut, könnte man das glauben. Der Schulverband ist mittlerweile Träger von drei Schulstandorten im Amtsbereich Itzstedt. Für das Jahr 2016 wurden zwei größere Bauvorhaben angeschoben. Eins findet auch in unserer Gemeinde statt und wird die Qualität an der Grundschule Seth erheblich steigern. Die Bauarbeiten für eine Mensa werden bald abgeschlossen sein. Die Versorgung der Schulkinder in Seth mit frisch gekochtem Essen aus der Schulküche in Nahe ist schon vor einiger Zeit angelaufen und hat zu einer kräftigen Erhöhung der Buchungen von Mittagessen geführt.
Die Sportstätten der Schulen wurden ordentlich saniert und energiesparende LED – Beleuchtung eingebaut. Die Kosten dafür waren nicht unerheblich, werden sich aber rechnen.
Beim Thema Information und Transparenz für Bürger, Bedienstete und Mandatsträger kann man aus Sicht unseres Vertreters im Schulverband, Gemeindevertreter Wolfgang Gurschke, nicht zufrieden sein. Häufig wird die Gerüchteküche viel zu behäbig aufgeklart. Als der Schulstandort Seth zum wiederholten Male nach entsprechenden Anfragen von Eltern in der Verbandsversammlung wohlwollend diskutiert wurde bedurfte es schon einen Initiativantrag unseres Vertreters, um ein einstimmiges Votum für alle bestehenden Schulstandorte im Amt Itzstedt zu bekommen. Protokolle von Schulkonferenzen oder einem Schulentwicklungskongress stehen nicht uneingeschränkt zur Verfügung. Wir von der FWS gehen davon aus, dass die Einführung eines Rats-Informationssystems auch für den Schulverband und seine Schulen von großem Vorteil sein wird.
Sehr unglücklich gelaufen ist der Versuch eine Oberstufe an der Gemeinschaftsschule im Amtsbereich Itzstedt einzurichten. Der Bürgermeister der Gemeinde Nahe hatte einen entsprechenden Antrag im Schulverband gestellt. Dieser Antrag konnte leider bei 7 x ja und 7 x nein keine Zustimmung finden. Das Problem ist, das der Antrag detaillierte Prüfungen vor dem Beschluss zur Einrichtung einer Oberstufe vorgab. Wenn man bedenkt, dass laut Umfragen in den Schulen Elternwille kurz und knapp vom Tisch gewischt wurde, kann man nicht zufrieden sein.
Die Gründe gegen eine Oberstufe erschöpften sich im Risiko der Kosten, der sinkenden Schülerzahlen und der angeblichen Hinderung, ein Kind dann noch zu einem Gymnasium schicken zu können. Es wurden im Schulverband aber keine Kosten für eine Oberstufe berechnet. Es wurden auch keine umliegenden Schulen für die Teilhabe an einer Oberstufe geworben, um die notwendigen Schülerzahlen zu erhöhen. Es konnte im Nachgang kein Gymnasium als Kooperationspartner für die Gemeinschaftsschule gewonnen werden, wohl aber zwei Berufsbildende Schulen mit Oberstufe.
Was bleibt sind die seit Jahrzehnten langen Busfahrten unserer Kinder zu den weiterführenden Schulen und die nicht unerheblichen Kosten die eine Beschulung an auswärtigen Schulen verursacht. Ein Schüler bzw. eine Schülerin kostet an einer auswärtigen Schule bis zur 10. Klasse ca. 20000 €. Wenn man jetzt mit der Zahl der auswärtig beschulten Kinder hochrechnet, kommt locker ein siebenstelliger Betrag heraus, der auch im eigenen Hause gut angelegt wäre.
Die Anmeldungen zur Gemeinschaftsschule sind seit 2015 ziemlich eingebrochen. Woran das bloß liegt? Am unzureichenden Busverkehr für die Schüler innerhalb der Gemeinschaftsschule wahrscheinlich nicht.